NABU-Wettbewerb
Beim diesjährigen
NABU-Wettbewerb “Gemeinsam Boden gut machen” konnte sich ein Naturland-Betrieb aus Rheinland-Pfalz durchsetzen und erhält mit dem Preisgeld eine Förderung für die Betriebsumstellung auf Öko-Landbau. Der Wiesenhof aus Maxsein im Westerwaldkreis wird von zwei Generationen der Familie Aller bewirtschaftet
Nachhaltigkeit als Betriebsmodell
Heizen mit Hackschnitzeln aus dem eigenen Holz, Photothermi für warmes Wasser und Photovoltaik zur Erzeugung des Stromes für den Betrieb und den eigens umgebauten E‑Geländewagen – nach diesen Schritten war die Umstellung auf den Öko-Landbau für Familie Aller die logische Konsequenz einer langjährigen Optimierung des Betriebs in Richtung Nachhaltigkeit.
Immer längere Trockenperioden zwingen uns dazu, sich mehr mit dem Boden auseinander zu setzen und ihn so zu bewirtschaften, dass Mikroorganismen, Humusgehalt, Regenwürmer und unsere Kulturen sich auf dem Feld wohl fühlen und mit dem geringeren Niederschlag irgendwie auskommen”, erzählt Antonia Aller.
Schon lange engagieren sich Allers auf ihrem Betrieb auch für mehr Biodiversität und Artenschutz. Blühstreifen, Uferrandstreifen und die Anlage von Streuobstwiese sind Bestandteil der täglichen Arbeit auf dem Wiesenhof. In den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 500 Bäume gepflanzt, um den Lebensraum für heimische Vögel und Insekten zu stärken. Auch das Preisgeld vom NABU-Wettbewerb wollen sie für diesen Bereich einsetzen, zum Beispiel in eine Mähtechnik, die besonders schonend für Insekten und Amphibien ist. Investitionen also, die “sich monetär vielleicht nicht rechnen, aber unserer Artenvielfalt und Natur wieder etwas zurückgeben”, erklärt Antonia Aller.
Der alljährlich stattfindende NABU-Wettbewerb, der von Unternehmen wie Alnatura und REWE unterstützt wird, soll Betriebe, die frisch auf Öko-Landbau umgestellt haben, bei der Finanzierung der Umstellung unterstützen und damit den Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen in Deutschland steigern. Besonders die Umstellungsphase ist für viele Öko-Betriebe mit hohen Investitionskosten verbunden. Zusammen mit neun anderen Umstellern gehört der Wiesenhof zu den insgesamt zehn prämierten Öko-Betrieben, die sich in diesem Jahr das Preisgeld teilen dürfen.
Quelle: Pressemitteilung Naturland